Sonntag, 15. Mai 2005
Schon wieder Zeit für ein Zeit-Zitat
Sabine Horst macht uns anlässlich der Winnetou-DVD-Edition darauf aufmerksam, dass der Herr Brice den Dreh schon raushatte, als der Herr Beckham sich noch in die Windeln schiss:

"Winnetou war ein neuer Typ Mann: sexy, aber nicht aggressiv, hübsch wie eine Frau und kompetent als Krieger - mithin der Vorläufer dessen, was man heute einen Metrosexuellen nennt. Damals, als ich die Filme im Fernsehen sah, gab es noch kein Wort für diesen Aggregatzustand des Männlichen. Aber wir müssen etwas geahnt haben, die Mädchen aus meiner Nachbarschaft und ich. Der Unterschied war nämlich der: Wenn wir Tarzan spielten, bekam der Junge von gegenüber die Hauptrolle. Bei Winnetou erledigten wir den Job selbst. Winnetou war geschlechtsneutral. Er war der erste Mann, mit dem wir uns identifizieren und den wir gleichzeitig begehren konnten.
Danach sind viele gekommen: die Stars des Glam-Rock, die Jedi-Ritter aus 'Star Wars' mit ihrer esoterisch inspirierten Gelassenheit, die Elben Mittelerdes, die denselben Hang zu kryptischen Bemerkungen haben und dieselbe mühelose Art, mit Pferden zu kommunizieren."

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Zeit für ein Zeit-Zitat
Wahrscheinlich werde ich mir den allerletzten Star Wars-Teil schon aus Gründen der Vollständigkeit ansehen müssen, auch wenn die Zeit (und sicher nicht nur sie) solche Dinge schreibt:

"... der eine Schauspieler gibt Shakespeare, der andere 'Pulp Fiction', und Hayden Christensen verdient sich als Anakin Skywalker einen Ehrenpreis als Erfinder eines neuen Schauspielstils, nennen wir ihn Comic-Kabuki."

Was für eine schöne Wortschöpfung, Herr Seesslen! Vielen Dank.

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